Bilder vom Bau und der Bahn 1975-1976

Vom BSG Motor (1954) bis zum KSV Reinsdorf (heute)

Chronik der Sektion Kegeln in der Betriebssportgemeinschaft “Motor“ Reinsdorf
(zum 30 jährigen Bestehen)

I. 
Die Entwicklung der Sektion KEGELN der BSG "MOTOR" Reinsdorf unter dem Aspekt der Gestaltung der SPORTSTÄTTEN und der Schaffung der materiellen Voraussetzungen zur Entwicklung des Breitensports in Reinsdorf.
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Jahrzehnte nach dem Neubeginn im Jahre 1945 finden geschichtliches Werden, Geschaffenes und die weitere Entwicklung unseres Staates auch internationale Aufmerksamkeit. Vielen Bürgern der DDR, die nicht unmittelbar Zeugen jener Zeit des schweren Anfangs waren, stellen sich Fragen an die Geschichte nach den Ursprüngen heutigen Seins.
Unsere Chronik über die Entwicklung der Sektion Kegeln der BSG “Motor" Reinsdorf soll dazu mit beitragen und die Entwicklung des Sports in Reinsdorf als kleinen Mosaikstein in der Entwicklung unseres Staates der Deutschen Demokratischen Republik dokumentieren.
Die Entwicklung des Sports in Reinsdorf und unserer Sektion Kegeln ist ganz typisch für die zahlreichen Initiativleistungen in unserem Staat, ist typisch für die materielle und ideelle Unterstützung, die unser Staat für den Sport und das Wohl der Menschen aufbringt, ist typisch für die Wechselwirkung zwischen Staat der Entwicklung der Menschen und der Förderung ihrer Persönlichkeiten und Neigungen.
Sozialistische Persönlichkeiten entwickeln sich in ihren Arbeitskollektiven, in den Wohngebieten, im Ringen um höchste Ergebnisse, im sozialistischen Wettbewerb, beim Lernen beim Sport und bei der Aneignung der Schätze der Kultur bei der Teilnahme an der Leitung und Planung unserer Gesellschaft auf allen Gebieten.
Immer mehr Werktätige und Bürger treiben regelmäßig Sport, fördern dadurch ihre Lebensfreude, festigen ihre Gesundheit, erhöhen ihre Leistungsfähigkeit und finden dabei Erholung und Entspannung.
Dem Kegelsport kommt dabei innerhalb unserer Sportbewegung eine nicht unwesentliche Bedeutung zu - und dies auch in Reinsdorf innerhaIb der Betriebssportgemeinschaft "Motor", die im Monat Dezember 1984 auf ihr 30-jähriges Bestehen zurückblicken kann.
Dieser Rückblick erfüllt uns mit großem Stolz, weil beachtliche Leistungen vollbracht und ansehnliche Erfolge errungen wurden.
Lassen wir deshalb anhand einiger verbaler Fakten und dokumentarischer Belege und Fotos der vergangenen Jahre die Entwicklung des Kegelsports in Reinsdorf Revue passieren, berichten wir über die wesentlichsten Etappen der Entstehung, Erweiterung und Modernisierung unserer Sportstätten und der Schaffung der Voraussetzungen, die uns allen heute die Ausübung unseres Kegelsports unter denkbar besten Bedingungen ermöglicht. Und das wichtigste - wir haben dies selbst geschaffen!
Unmittelbar nach Überwindung der schwersten Probleme aus der Kriegszeit begann sich auch in Reinsdorf wieder in kleinen Keimzellen das gesellschaftliche Leben und Treiben der Menschen zu entwickeln. Auf der Privatkegelanlage des Herrn Fritz Roloff - später seines Sohnes Alfred Roloff - bildete sich eine Kegelsportgruppe die den Namen "Einheit“ Reinsdorf führte und als Außenstelle von "Einheit Wittenberg“ registriert war. Sie nahm an einem organisierten Wettspielbetrieb teil, finanzierte sich aus Beiträgen im Prinzip selbst und erweckte auch bei weiteren Kreisen von Bürgern das Interesse am Kegeln. Sektionsleiter war der Sportfreund Richard Höhne, Kassierer der Sportfreund Willi Höse. Weitere Aktive waren Willi Müller, Fritz Petzold, Walter Schulze, Walter Höhne, Kurt Höhne, Richard Laaß, Arno Pfaffendorf, Willi Lück und Friedhelm Buder.
Da der VEB Apparatebau Reinsdorf entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen Mittel des Kultur-und Sozialfonds an die BSG "Motor" Wittenberg abführen mußte, entstand in Reinsdorf bei den Werktätigen des Betriebes, der mehr als berechtigte Wunsch, selbst Sport zu treiben, und die Mittel gezielt zu verwenden. Damit war der Gedanke für eine BSG in Reinsdorf geboren!
Mit der Gründung der Betriebssportgemeinschaft "Motor“ des VEB Apparate- und Chemieanlagenbau Reinsdorf ehem. Fa. Karl Fischer, am 16.12.1954 wurde auch eine Sektion Kegeln gegründet, deren erster Sektionsleiter der Sportfreund Erich Reichenstein war. Solche Sportfreunde wie Gerhard Wiedenbach, Arno Pfaffendorf, Fritz Petzold, Willi Richter, Wolfgang Stramm, Otto Trepke, Willy Fischer, Willi Lück, Erhard Rosin, Heinz Dahn, Richard Hagendorf, Otto Slawitschek u. a. sorgten dafür, daß nun in Reinsdorf im Kegelsport eine ‘echte Konkurrenz‘ zur Sektion ‘Einheit‘ gegeben war. Aber diese Rivalität dauerte nur kurze Zeit und im Interesse der Entwicklung einer schlagkräftigen Sektion Kegeln wurden die Sportfreunde von 'Einheit‘ in die Betriebssportgemeinschaft “Motor“ übernommen. Ein durchaus richtiger Schritt wie die weitere Entwicklung gezeigt hat, obwohl es damals natürlich auch nicht an kritischen Stimmen gefehlt hat. Aber die Entwicklung gestaltete sich überaus positiv und mit tatkräftiger Unterstützung des Trägerbetriebes der nicht unwesentliche Mittel aus dem Kultur- und Sozialfonds bereitgestellt hat und mit vernünftiger Abstimmung mit der Gemeinde Reinsdorf konnte der Gedanke ausreifen die Stätte zur Ausübung unseres geliebten Kegelsports zu modernisieren.
1954/55 war es dann soweit und mit Genehmigung des Herrn Alfred Roloff wurde die 1-Bahnanlage auf dem Hofgrundstück der Gaststätte “Obstweinschenke" renoviert. Aber schon dabei wurde eindeutig ersichtlich, daß bei der gestiegenen Mitgliederzahl der Sektion Kegeln und dem ständig steigenden Verlangen nach Ausübung eines Leistungssports - ohne Vernachlässigung des Freizeit und Erholungssports - die 1-Bahnanlage nicht mehr ausreichend war.
Mit Zustimmung des Herrn Alfred Roloff wurde die 1-Bahnanlage abgerissen und ein Bauprojekt zur Erweiterung auf eine 2-Bahnenanlage beschafft. In den Jahren 1956/57 wurde durch die Initiative des Trägerbetriebes der Gemeinde und natürlich mit den Sportlern an der Spitze die 2-Bahnenanlage mit Vorraum und Waschraum aufgebaut. Es wurde eine elektrische Wurfanzeigetafel installiert, die Kegeljungen waren jedoch aufgrund der notwendigen Handaufstellung noch unentbehrlich. Eine Wasserleitung wurde angeschlossen, ein Klosett erbaut und auch für die Außenanlagen vieles getan. Jeder Sportler und Helfer war stolz auf das Erreichte. Jeder wußte ‘er gestaltet seine Zukunft selbst mit‘!
Der Spielbetrieb im Männer- und Frauenbereich wurde auch durch entsprechende Nachwuchsriegen komplettiert und die Sektion Kegeln aus Reinsdorf konnte auch sportlichen Lorbeer erringen, worüber an anderer Stelle noch zu berichten ist.
Aber auch diese 2-Bahnenanlage konnte den geforderten Ansprüchen nicht mehr gerecht werden. Es galt zu modernisieren und die Anlage nach neuesten sporttechnischen Gesichtspunkten umzugestalten. Dieser Umbau hatte es in sich. Es galt
- die gesamte Elektrik auszubauen
- den Holzfußboden auszubauen
- ein Baum - Ø 130 cm - mußte gefällt und abtransportiert werden
- ein Dränage Netz im gesamten Bahnbereich einzubauen
- einen neuen Betonfußboden einzubauen
- neue Kegelbohlen, Vierpässe und Kegelrückläufe zu installieren
- als völlig neueste Errungenschaft 2 neue Kegelaufstellautomaten aus dem Lieferwerk Warnemünde aufzubauen
- eine Starkstromzuführung vom Anbindepunkt westlich des Kinderheimes zu bewerkstelligen wozu umfangreiche Schachtarbeiten und die Durchörterung der ‘Straße der Weltjugend‘ notwendig waren
- einen neuen Holzfußboden eine neue Elektrik einzubauen und die gesamte Anlage malermäßig instandzusetzen
Darüber hinaus wurden die Außenanlagen gestaltet, eine Fahrradunterstellmöglichkeit geschaffen, ein Kohleschuppen erneuert, ein Holzraum geschaffen, ein neuer Zaun gesetzt und über 30m² Gehwegplatten verlegt.
Die Automantik wurde 1972 nochmal verändert und auf Zeitrelais umgestellt.
Diese umfangreichen Arbeiten verlangten von den Sportlern viel Freizeit und Enthusiasmus, aber mit viel Elan und hohem Engagement wurden die Arbeiten realisiert und damit der Kegelsport in Reinsdorf auf ein neues Niveau gebracht. Eine zünftige Einweihung am 18.10.1969 brachte für die aktiven Sportler Dank und Anerkennung und auch eine entsprechende Würdigung in der Tageszeitung ‘Freiheit Wittenberg‘. Stellvertretend für die vielen aktiven Sportler sollen dabei als Hauptverantwortliche die Sportfreunde Pfaffendorf, Wiedenbach, Karl Wondrak, Willy Richter, W. Singhoff, Heinz und Friedhelm Buder, Kurt Pietzner und W. Flügge genannt werden.
Es ist an dieser Stelle nicht möglich die Verdienste aller am Bau tätigen Sportfreundinnen und Sportfreunde herauszustellen, denn es war eine hervorragende Kollektivleistung, die letztlich auch zu einem guten Ergebnis geführt hat, und dies sollte letztlich der bleibende Eindruck der umfangreichen Aktion sein!
Dank dem Trägerbetrieb ACA Reinsdorf mit Gen. Kurt Gehrisch an der Spitze!
Das gewachsene Leistungsvermögen der aktiven Sportler der Sektion Kegeln mußte aber - und diese Entwicklung kann nur logisch sein - erneut den Blick nach vorn richten, den Blick auf das Erreichen neuer und höherer Spielklassen und Leistungsziele. Damit verbunden war aber erneut die gedankliche Konfrontation mit einer neuen Sportstätte, die am Leistungsziel der Kollektive gemessen folgerichtig eine 4-Bahnenanlage objektiv notwendig machte.
Die Leitung der Sektion Kegeln und der BSG "Motor“ Reinsdorf befaßte sich mit dieser Problematik und im Ergebnis umfangreicher Beratungen und Diskussionen wurde der Plan ins Auge gefaßt, ein derartiges Projekt in Angriff zu nehmen. Die Beschlüsse des VIII. Parteitages der SED waren dafür die Basis!
Mit Beharrlichkeit wurden Gedanken fixiert Abstimmungen durchgeführt und konkrete Schritte zur Präzisierung eingeleitet. Bereits im Monat Februar 1973 wurden die dazu notwendigen 4 Automatiken und die 4 Bohlen mit Zubehör bestellt. Im Monat Oktober 1973 die Projektunterlagen als W1ederverwendungsprojekt von Kegelbahnbau in Zahna beschafft.
Die Bereitschaft des Trägerbetriebes VEB ACA Reinsdorf das Objekt materiell und finanziell zu unterstützen sowie der Bereitschaft des Rates der Gemeinde Reinsdorf - mit Bürgermeister Gen . Willi Müller an der Spitze - das Vorhaben in das Schwerpunktprogramm des Ortes Reinsdorf einzugliedern, war es zu verdanken, daß nun dieser kühne Gedanke zum Realisieren einer 4-Bahnenanlage in Reinsdorf in Angriff genommen werden konnte. Es galt nun als ein weiteres entscheidendes Kriterium bei den Sportlern der Sektion Kegeln und der gesamten Betriebssportgemeinschaft die Bereitschaft zur Realisierung des Objektes als Initiativbau zu erwirken.
Dazu wurde im März 1975 eine außerordentliche Sektionsversammlung durchgeführt wobei folgende Tagesordnungspunkte behandelt wurden:
- die Vorstellung des Projektes
- ein Überblick über das Investitionsvorhaben
- die Vorstellung des ehrenamtlichen Baustabes
- die Bereitschaft der Sportler zur Ableistung von NAW-Leistungen und bezahlter Leistungen
Diese Beratung war letztlich der Startschuß für den unmittelbaren Beginn der Arbeiten am genehmigten Standort Strandbad Reinsdorf und die Entfaltung breitester Aktivitäten unserer Sportler.
Der "ehrenamtliche Baustab" setzte sich wie folgt zusammen:
Willi Müller (Bürgermeister) - Ltr. des Schwerpunktobjektes
Karl Wondrak - verantwortlicher Bauleiter
Rolf Karasek - Koordinierungsfunktion
Axel Fischer
Wolfgang Singhoff - Organisation
Wolfgang Stramm - Technische Fragen
Regine Dürschmid - Kontenführung
Herbert Wondrak - Verantwortlicher für Kontrolle und Finanzierung
In wöchentlichen Beratungen wurden vom Baustab die Vorbereitungen koordiniert und im Februar 1975 mit den Bauarbeiten begonnen.
Der Appell an unsere Sportler war nicht erfolglos. Von allen Mannschaften wurden schriftlich "persönliche" Verpflichtungen zur Ableistung von Aufbaustunden abgegeben. Darüber hinaus ist es gelungen, auch viele Nichtaktive in diese Breitenbewegung einzubeziehen. Zum 31.3.1975 lag die Verpflichtung für
10.000 Stunden
vor, wobei im Durchschnitt von den Sportlern 200 -300 Stunden übernommen wurden.
Begonnen wurde im Februar 1975 am bestätigten Standort Strandbad Reinsdorf mit dem Roden des Kiefernwaldes, dann Aufbau einer Baubude, dem Installieren der entsprechenden Energieanschlüsse und parallel dazu den entsprechenden Aktivitäten zur Materialbeschaffung, die einen enormen Umfang hatten und immensen Aufwand erforderten.
Die Monate April/Mai/Juni 1975 waren gekennzeichnet durch Erdarbeiten, Betonierung der Fundamente und Grundflächen Maurerarbeiten.  Viele Sportfreunde oder es ist besser wenn man sagt ‘fast alle Sportfreunde‘ entwickelten ungeahnte handwerkliche Fähigkeiten und unter der sachgemäßen Anleitung von Karl Wondrak und Walter Köppe wuchs zusehends ein Objekt, wo jeder mit Ehrgeiz, Freude und hoher Einsatzbereitschaft zum Gelingen des Ganzen beigetragen hat. Oft wurden die Kegelabende für Großeinsätze genutzt und viele persönliche Belange wurden etwas in den Hintergrund gestellt. Es war ein echter Initiativbau unserer Sportler - keiner empfand es als Belastung. Für jeden Sportler war es Ehre und Verpflichtung, dabei sein zu dürfen. Diese ständig schöpferische Unruhe führte nie - auch wenn es oft schwierige Situationen gab - zur Resignation, immer ging es voran Motivation war immer gegeben.
Es würde zu weit führen an dieser Stelle alle Details über den Werdegang des Bau werkes darzulegen, es war aber so, daß von Tag zu Tag Fortschritte erkennbar waren und mit Riesenschritten ein erster Höhepunkt anvisiert werden konnte - das Richtefest am Objekt 4-Bahnenanlage. Am 8. August 1975 17.30 Uhr war es dann soweit! Bei einer zünftigen Feier mit entsprechendem Zeremoniell eines Richtefestes blickten alle mit Stolz auf das Erreichte zurück! Gleichzeitig wurde aber auch der Blick nach vorn gerichtet - auf die vielen notwendigen Innenarbeiten, auf die Isolierungs-und Installationsarbeiten, auf die Heizungsmontage und den Einbau der Elektrik, auf die vielen notwendigen Details, die nun einmal zur Abrundung des gesamten Objektes gehören. Und zu dem Gesamtobjekt gehörte ja nun auch noch etwas mehr dazu nämlich der Hauptbau
- die Kegelsporthalle mit dem entsprechenden Sozialtrakt
- die Gestaltung der Außenanlagen und die Umzäunung
- die Schaffung einer Zufahrt zum Kiosk im Strandbad
- der Bau einer Klärgrube mit Abflußleitung zum Abwassernetz
- der Anschluß für Wasser für die Kegelbahn an das Ortsnetz
- die Errichtung eines Parkplatzes gegenüber dem Strandbad
- und der Abbruch eines Stallgebäudes in der Straße der Weltjugend zur Steinegewinnung für die Kegelsporthalle.
Alle diese Arbeiten wurden entsprechend des erarbeiteten Ablaufplanes ohne Unfälle und bemerkenswerte Zwischenfälle realisiert, in einem Tempo wie es dem Elan unserer Sportler entspricht.
Der von allen herbeigesehnte große Tag rückte immer näher und am 22. Mai 1976 - nach 15-monatiger Bauzeit also - war es dann soweit. Die bis dato größte Errungenschaft des Sports in Reinsdorf, eine nach modernsten Gesichtspunkten gestaltete Kegelsporthalle, wurde den Sportlern übergeben. Die Schlüsselübergabe durch den Bürgermeister der Gemeinde Reinsdorf Gen. Willi Müller in Anwesenheit von Trägerbetrieben, Rat des Kreises Wittenberg, BFA, DTSB Wittenberg und den vielen geladenen Ehrengästen und natürlich allen Sportlern und Beteiligten am Bau des großen Initiativobjektes gestaltete sich zu einem würdigen Höhepunkt und zu dem Erfolgserlebnis für unsere Sportler, für unsere Sektion Kegeln und unsere gesamte Betriebssportgemeinschaft. Vergessen waren in dieser Stunde all die vielen Probleme Ecken und Kanten beim Bau des Objektes. Stolz zeichnete die Gesichter der Erbauer.
Dank ausgesprochen für die großzügige Unterstützung durch den Trägerbetrieb und seines Direktors Gen. Kurt Gehrisch und die Gemeinde Reinsdorf. Dank unserem Staat, der dieses Vorhaben Wirklichkeit werden ließ und sich würdig einreiht in die vielen guten Taten beim Aufbau der sozialistischen Gesellschaft, beim Werden und Gedeihen unseres Arbeiter und Bauern-Staates.
Damit konnte das Initiativobjekt zu Ehren des IX. Parteitages der SED erfolgreich abgerechnet werden!
Von 54 Sportlern wurden insgesamt 10.461 Stunden geleistet - eine stolze Summe -  hinter der sich viel Mühen und Einsatzbereitschaft verbirgt.
An dieser Stelle sollen nun die am Bau beteiligten Sportler und ihre geleisteten Stunden in die Chronik eingehen:
Name Stunden
Arnold, Lutz 204;  Amthor, Dieter 148;  Buder, Friedhelm 447
Buder, Heinz 494;  Biermann, Dieter 297;  Biermann, Heinz 148
Barth, Manfred 259;  Baum, Gerhard 131;  Buder, Uwe 63
Buder, Ingrid 24;  Biermann, Ingrid 23;  Dahn, Heinz 264
Dürschmid, Regine 35;  Dürschmid, Franz 218;  Eißner, Hartwig 57
Ernst, Roland 101;  Flügge, Werner 386;  Finselberger, Rudi 107
Fischer, Axel 341;  Felgentreu, Conrad 136;  Fischer, Willi 53
Fischer, Helge 11;  Götz, Harald 139;  Harrass, Jochen 61
Henze, Manfred 343;  Karasek, Rolf 208;  Kablitz, Horst 200
Köppe, Klaus 382;  Köppe, Walter 262;  Lieder, Heinz 326
Lieder, Andreas 177;  Leupold, Bernd 309;  Müller, Heinz 223
Pfaffendorf, Arno 305;  Pannicke, Rolf 404;  Pietzner, Kurt 150
Richter, Willi 581;  Richter, Anni 26;  Singhoff, Wolfgang 642
Schanda, Johanna 23;  Stramm, Wolfgang 263;  Stramm, Ingeborg 26
Stramm, Bärbel 19;  Triska, Richard 108;  Triska, Annemarie 9
Trommet, Rolf 26;  Unbehaun, Sabine 23;  Wondrak. Karl 875
Wondrak, Herbert 311;  Wildgrube, Lutz 62;  Wondrak, Hannelore 10
Wondrak, Ilona 12;  Gnauck, Paul 9
Bei der Festveranstaltung anläßlich der Einweihung der Vierbahnen-Kegelsporthalle wurden die Verdienste der Erbauer mit Auszeichnungen als Aktivist, mit der EhrennadeI des DKV und des DTSB und mit der Ehrennadel der nationalen Front geehrt. Damit wurde ein entscheidendes Kapitel in der Gestaltung der Sportstätten in Reinsdorf beendet und im Initiativbau Kegelsporthalle ein Wert von 366 TM geschaffen. Damit haben auch unsere Sportler einen entscheidenden Beitrag in der Aktion "Schöner unsere Städte und Gemeinden" geleistet und wesentlich dazu beigetragen, daß die Gemeinde Reinsdorf bei der Auswertung im Territorium des Kreises Wittenberg einen führenden Platz einnehmen konnte.
Mit der Realisierung des Initiativbaues Kegelsporthalle haben sich unsere Sportler selbst die Basis geschaffen, um den geliebten Kegelsport unter noch besseren Bedingungen ausüben zu können, eine noch größere Breitenwirkung zu erreichen und vor allem auch im Leistungssport einen weiteren Schritt nach vorn zu tun.
 
Gesamt-Übersicht
über die Bausumme, die von den Sportlerinnen und Sportlern an dem Bauvorhaben "4-Bahnen-Anlage" in Reinsdorf erbracht wurde:
 
  1. Bausumme lt. Angebot 263.695,-M
  2. Erstausstattung 47.830,-M
  3. Elektroinstallation 12.420,-M
  4. Malerarbeiten 13.550,-M
  5. Sonstige Aufwendungen 3.715,-M ( HAN Staba )
  6. Einzäunung 3.870,-M
  7. Zufahrt Kiosk , 750,-M
  8. Klärgrube / Entw. 7.540,-M
  9. Anschluß Wasser 1.630,-M
  10. Abbruch Stallgebäude 2.930,-M ( Str. der Weltjugend )
  11. Zaun im Bereich 4 WE 3.690,-M
Gesamte Bausumme 370.000,-M
Bauleiter: Karl Wondrak

 

Mit der Eröffnung und Nutzung der Vierbahnen-Anlage konnte die Zweibahnen-Anlage in der Obstweinschänke dem Massensport übergeben werden. Unter der fachgerechten Anleitung durch den Sportfreund Willy Richter und auch heute noch durch den Sportfreund Walter Höhne, kam es zu einer sprunghaften Entwicklung des Freizeit- und Erholungssportes.
Bis heute konnten ca. 38.000 Sporttreibende registriert werden, eine Bilanz, auf die wir mit Recht stolz sein können, die typisch ist für die Entwicklung unserer sozialistischen Sportbewegung!
So gesehen, ist letztlich die Entwicklung des Kegelsports in Reinsdorf und die ständige Veränderung und Verbesserung der Bedingungen dafür, beredter Ausdruck für die Entwicklung der sozialistischen Sportbewegung und ein Ausschnitt aus der Entwicklung unseres Arbeiter- und Bauernstaates insgesamt. Im September 1976 wurde der Sport-und Spielbetrieb auf der neuen 4-Bahnenanlage aufgenommen. Gleichzeitig die Sportstätte an der Obstweinschänke freigegeben.
Beaufsichtigt wurde der Freizeitsport von
1976 -1979 durch Sportfrd. Willi Richter und von
1979 -1988 durch Sportfrd. Walter Höhne.
Ab 1988 bis zum Schließen der Anlage oblag die Betreuung Sportfreund G. Singhoff.
Monatlich wurden ca. 3.500 -4.500 Stunden - in der täglichen Zeit von 14.00 -20.00 Uhr - absolviert.
Vom 01.08.1976 - 31.12.1989 gingen 58.071 Starter über die Anlage!

 

II. Abschlußbericht
Wir haben in kurzen Zügen in der Chronik versucht, die Entwicklung der Sektion Kegeln in der BSG "Motor" Reinsdorf im Zeitraum des 35-jährigen Bestehens vom
16.12.1954 -31.07.1990
zu charakterisieren.
Die vielen Details geben Einblick in die vielfältigen Aktivitäten des Sektionslebens, vor allem über den erfreulichen Breitensport, der in Reinsdorf seine Entwicklung gefunden hat.
Wenn 1990 die Sektion Kegeln mit
4 Männermannschaften
1 Seniorenmannschaft
2 Frauenmannschaften und
2 Kinder-/Jugendmannschaften
im aktiven Wettspielbetreib beteiligt ist, dann zeugt dies von der Ausstrahlung im Ort und im Territorium. Mit der Neuanlage, der Freizeitsportbahn in der Obstweinschänke und den dargelegten sportlichen Erfolgen hat die Sektion Kegeln Maßstäbe gesetzt.
Diesen Zustand zu erhalten, muß Aufgabe der Zukunft sein!
Erika Buder obliegt das Sauberhalten der Neuanlage. Gemeinsam haben Erika und Heinz Buder die gastronomische Betreuung der Sportler übernommen. Der Einzug in die neue Wohnung im Objekt gibt dazu eine gute Motivation.
Sind wir alle stolz auf das Erreichte, pflegen und hegen wir das Geschaffene und setzen wir alle den erfolgreich begonnen Weg auch künftig kontinuierlich fort!

Ab 1990 bis heute folgt...